Was tut das GartenWerk?

Das Projekt GartenWerk hat Anfang April begonnen und schon wenige Wochen später sieht man am Hochschulgelände erste Veränderungen: Im Therapiegarten wurden Beete neu angelegt, in anderen wurde Samen neu ausgebracht und der Eingangsbereich sowie die Grünflächen im Westen des Geländes wurden ersten gärtnerischen Pflegmaßnahmen unterzogen.

Die Personen hinter den Veränderungen sind zehn geflüchtete Menschen, die im Rahmen des Projektes gärtnerische Fertigkeiten lernen. Die Ausbildung dauert ein Jahr und soll ihnen einen Berufseinstieg im Gartenbau oder in der Landwirtschaft ermöglichen. Die Garteneinheiten werden von der akademischen Expertin für Gartentherapie DI Bettina Strutzmann angeleitet und finden an zwei Tagen pro Woche statt. Neben den handwerklichen Fähigkeiten erwerben die Geflüchteten auch Sprachkenntnisse. Einerseits lernen sie unter Anleitung der Therapeutin während der Gartenarbeit die entsprechenden deutschen Ausdrücke, andererseits erhalten sie von Freiwilligen Sprachunterricht. Der Fokus liegt im Erwerb der „Gartensprache“. Das bedeutet, dass der gesamte Sprachunterricht in den Inhalten auf den Bereich Gartenbau und Landwirtschaft aufbaut.

Ein zusätzlicher Aspekt ist die gemeinsame Arbeit mit Klienten des Projektes „Betreutes Wohnen“ am Kabelwerk. Die Bewohner kommen einmal wöchentlich in die Hochschule und „garteln“ gemeinsam mit den Asylwerbern. Im nächsten Schritt werden die Flüchtlinge bei Betreutem Wohnen in den Grünanlagen am Kabelwerk mitarbeiten.

Das GartenWerk bettet sich sehr gut in das Gesamtangebot der Hochschule im Bereich Green Care ein, und zwar nicht nur im Bereich der Ausbildung, sondern auch in der Fort- und Weiterbildung. Das Projekt zeigt, dass es der Hochschulleitung ein Anliegen ist, praxisorientiertes Wissen in die Lehre einfließen zu lassen und dadurch den angehenden PädagogInnen und BeraterInnen ein umfassendes Lehrangebot zu bieten.

Das Projekt ist auf ein Jahr angelegt und wird vom Fond Soziales Wien finanziert. Die Leitung obliegt Dozentin DI Roswitha Wolf, die auch die pädagogische und organisatorische Gesamtkonzeption zusammen mit Sigrid Ortner (Betreutes Wohnen KABELWERK) für dieses wegweisende Projekte gemacht hat. Die Projektleitung wird von der Umweltpädagogikstudentin Lisa Lerch maßgeblich unterstützt.

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